Sie leiden seit langem unter Schmerzen?
Und bisherige Therapieversuche sind ohne dauerhaften Erfolg geblieben?
Schmerz ist ein wichtiges Alarmsignal. Es macht uns auf ein Problem aufmerksam, etwa auf eine Verletzung, es schützt uns, motiviert
uns (etwa den Zahnarzt aufzusuchen...), warnt uns.
Doch wenn ein Alarm nicht mehr nützlich ist - wie bei chronischen Schmerzen, die keine Botschaft mehr für uns haben - ist es an der
Zeit, den Alarm ausgehen zu lassen.
Ein Schmerz ist chronisch geworden, wenn er - wie etwa eine Migräne, Schmerzen nach einer Gürtelrose, Stumpf- und Phantom-
schmerzen, Cluster-Kopfschmerzen etc. - länger als ein Jahr besteht. Alle bisherigen Therapieversuche sind dann ohne dauerhaften
Erfolg geblieben, zu den eigentlichen Schmerzen sind meist weitere Schäden hinzugekommen. Denn es gibt viele Teufelskreise, in
denen Schmerz eine Rolle spielt, die den Schmerz verstärken oder chronisch machen können. Wird etwa wird aufgrund der Schmer-
zen eine ungünstige Haltung eingenommen, so kommt es zu schmerzhaften Verspannungen und dadurch verstärkt sich wiederum die
Fehlhaltung, und die Schmerzen werden schlimmer.
Schmerzen können Befürchtungen, Ängste und Depressionen auslösen, die wiederum die Schmerzen noch unerträglicher erscheinen
lassen.
Auch die Auswirkungen auf Beziehungen und das Leben insgesamt können schlimm sein, ja der Schmerz kann das ganze Leben
bestimmen.
Doch wie kommt man aus dieser Falle wieder heraus?
Mentale Verfahren können zusammen mit anderen Formen der Schmerzbehandlung angewandt werden.
In diesem Training können Sie persönlich erfahren, wie es ist, mentale Verfahren anzuwenden,
um Schmerzen hier und jetzt auf viele Weisen zu lindern
um Heilungsprozesse zu fördern, indem Sie Muskelverspannungen, Entzündungen, die Durchblutung etc. über innere Bilder (Ima-
ginationen) und Verhaltensänderungen beeinflussen,
um Schmerz und Gefühle immer leichter und besser zu trennen und positive Gefühle immer öfter beizubehalten,
um sich in Ihrer Fantasie immer öfter mit angenehmen Dinge zu beschäftigen und
um mit Geduld Rückfälle als Gelegenheiten zu verstehen, wieder etwas Neues auszuprobieren...
Das kann hin zu einem Leben führen, das Ihren individuellen Vorstellungen von Lebensqualität entspricht - und das unabhängig
davon, ob Sie Schmerzen im Moment überhaupt noch empfinden oder gar nicht mehr.
Hildesheimer Gesundheitstraining zur Schmerzlinderung
Chronische Schmerzen und ihre mentale Beeinflussung
Wie entstehen Schmerzen?
Schmerzen können durch Einflüsse von außen - wie Hitze, Kälte und Druck – und durch krankhafte Prozesse im Körperinneren entste-
hen. Wenn Sie sich z. B. am Knöchel verletzen, entstehen dort chemische Reizstoffe. Dadurch werden kleine Sinneszellen gereizt, die
sich am Ende der Nerven befinden. Von diesen Schadensfühlern aus wird die Schmerz-Information in Form von elektrischen Strömen
bis zum Rückenmark geleitet.
Das Rückenmark - die erste Umschaltstelle
Die Schmerzsignale werden im Rückenmark in chemische Botenstoffe umgewandelt. Diese übertragen die Schmerzimpulse auf die
Leitungsbahn des zentralen Nervensystems, die zunächst im Rückenmark verläuft und im Gehirn endet.
Das Gehirn - die zweite Umschaltstelle
Im Gehirn befindet sich die zweite Umschaltstelle der Reizübertragung. Denn erst, wenn die Impulse dort angekommen sind, können
Sie die schmerzhafte Körperstelle wahrnehmen und in angemessener Form reagieren.
Körpereigene Stoffe lindern den Schmerz
In Extremsituationen kann der Körper Stoffe herstellen, die den Schmerz lindern und für kurze Zeit sogar ausschalten. Diese soge-
nannten Endorphine werden z. B. bei schweren Verletzungen nach einem Unfall oder bei starker körperlicher Anstrengung vermehrt
ausgeschüttet. Der Effekt: Sie nehmen die Schmerzen erst dann richtig wahr, wenn der Körper wieder zur Ruhe kommt und weniger
Endorphine produziert.
Das Gehirn kontrolliert die Schaltstelle im Rückenmark
Vom Gehirn gehen Nervenbahnen aus, die bis hinab zum Rückenmark reichen. Dadurch kann das Gehirn die Umschaltstelle im Rü-
ckenmark kontrollieren. Bei Angst, Stress und Depressionen wird die Umschaltstelle im Rückenmark geöffnet. Dann ist der "Schmer-
zwächter" nicht aktiv - und Sie nehmen die Schmerzen stärker wahr. Wenn aber die Schaltstelle geschlossen ist, spüren Sie die
Schmerzen nicht. Der "Schmerzwächter" ist dann aktiv und unterdrückt die Schmerzimpulse aus den Nerven - z. B. in Wettkampfsitua-
tionen, bei akutem Stress, bei starker Angst, wenn Sie abgelenkt oder völlig entspannt sind.
Auch ohne Beteiligung des Gehirns
Von den Schaltstellen im Rückenmark gehen gleichzeitig Reflexe aus, die das Gehirn nicht beeinflussen kann. Diese Reflexe machen
sich z. B. in Form von Muskel-verspannungen bemerkbar. Als Folge von Schmerzen können sich aber auch die Blutgefäße verengen -
dann wird das Gewebe schlechter durchblutet.
Erfahrungen mit Schmerzen
"Ein gebranntes Kind scheut das Feuer", sagt man. Denn wer sich schon einmal verletzt hat, wird in einer ähnlichen Situation wahr-
scheinlich etwas vorsichtiger sein. Vorbelastet sind Sie auch dann, wenn schon jemand aus Ihrer Familie unter Kopf- oder Rücken-
schmerzen leidet. Denn Sie werden Ihre eigenen Schmerzen anders bewerten als derjenige, der bislang keine Schmerzen kennt-
Schmerzen sind lebensnotwendig
Stellen Sie sich vor, der Mensch könnte keine Schmerzen spüren. Im ersten Moment würde man glauben, dass das Leben dann viel
angenehmer wäre. Wenn der Mensch aber tatsächlich keine Schmerzen empfinden könnte, würde er nicht sehr lange leben. Denn
dann würden Sie gar nicht bemerken, wenn Sie sich verletzen. So ziehen Sie zum Beispiel reflexartig Ihre Hand zurück, wenn Sie verse-
hentlich auf eine heiße Herdplatte gefasst haben. Auch würde Ihnen nicht auffallen, dass Sie vielleicht an einer ernsteren Krankheit lei-
den, die unbedingt behandelt werden muss. Schmerzen sind zwar lästig, aber dennoch lebensnotwendig.
Chronische Schmerzen
Chronische Schmerzen haben nicht wie akute eine wichtige Warn- und Schutzfunktion, sondern bergen Risiken in sich. Deshalb sind,
wenn Schmerzen über Monate und Jahre andauern oder immer wieder auftreten, Ursachenforschung und eine geeignete Schmerzbe-
handlung dringend notwendig.
Denn es gibt viele Teufelskreise, in denen Schmerz eine Rolle spielt, die den Schmerz verstärken oder chronisch machen können und
die erkannt und angegangen werden müssen. Einer dieser Teufelskreise ist der folgende: Aufgrund der Schmerzen wird eine ungüns-
tige Haltung eingenommen, es kommt zu schmerzhaften Verspannungen und dadurch verstärkt sich wiederum die Fehlhaltung, und
die Schmerzen werden schlimmer.
Von einem chronifizierten Schmerz spricht man, wenn der Schmerz bis zu einem Jahr besteht, etwa bei Bandscheibenoperationen
oder der Amputation von Gliedmaßen, die eine längere Phase der Rehabilitation erfordern können. In dieser Zeit können auch Medi-
kamentenprobleme entstehen, eine Enttäuschung über den ausbleibenden Behandlungserfolg, eine Gefährdung des Arbeitsplatzes,
die Furcht vor der Unbeeinflussbarkeit der Schmerzen und eine Einengung des Bewusstseins und der Empfindungen auf die
Schmerzen.
Chronischer Schmerz ist eingetreten, wenn der Schmerz länger als ein Jahr besteht.
Zu den primär chronischen Schmerzen zählen Migräne, postzosterische Neuralgie (Schmerzen nach einer Gürtelrose), Stumpf- und
Phantomschmerz, Cluster-Kopfschmerz etc. Alle bisherigen Therapieversuche sind dann ohne Erfolg geblieben, zu den eigentlichen
Schmerzen sind meist weitere iatrogene (durch den Arzt ausgelöste) Schäden hinzugekommen. Die psychosozialen Auswirkungen
können schlimm sein und der Schmerz kann lebensbestimmend geworden sein.
Psychologische Behandlungsmöglichkeiten chronischer Schmerzen
Psychologische Verfahren werden häufig zusammen mit anderen Formen der Schmerzbehandlung angewandt, können aber auch an-
dere Formen der Behandlung ersetzen.
Eine komplexe psychologische Behandlung kann und soll an mehreren Stellen in das Schmerz erzeugende System eingreifen und
kann beispielsweise:
•
Gedanken und Gefühle positiv verändern, die ungünstige Körperreaktionen verursachten,
•
Die Heilung einer Grunderkrankung (falls vorhanden) über innere Bilder (Imaginationen) und Verhaltensänderungen fördern, Hei-
lungsprozesse über die Beeinflussung von Muskelverspannungen, Entzündungen, die Durchblutung etc. fördern,
•
Strategien zur Schmerzlinderung vermitteln und
•
hin zu einem Leben führen, das den individuellen Vorstellungen von Lebensqualität entspricht - und das unabhängig von der
Frage, ob Schmerzen im Moment noch empfunden werden oder nicht.
Effekte des mentalen Trainings:
Bisher wurde dieses neu entwickelte Training in einer Reihe von Durchführungen qualitativ getestet und führte zu folgenden Effekten:
•
Gedanken und Gefühle, die ungünstige Körperreaktionen verursachten, veränderten sich positiv.
•
Strategien zur Schmerzlinderung wurden erlernt und anschließend auch angewandt.
•
Symptome einer Grunderkrankung verringerten sich und verschwanden bei einem Teil der Teilnehmenden völlig.
•
Ein Teil der Teilnehmenden war anschließend trotz langer Schmerzgeschichte beschwerdefrei.
•
Die Lebensqualität der Teilnehmenden hat sich bei fast allen Teilnehmenden stark erhöht - auch bei denen, die anschließen noch
Schmerzen empfanden.
Gewinnen Sie
die Freude am Leben
wieder zurück!